Segelschiffe als Spielzeuge für Orcas?
Seit drei Jahren greifen Schwertwale entlang der Iberischen Halbinsel kleinere Yachten an. Ein Verhaltenskodex für Seglerinnen und Segler soll die Attacken minimieren.
Der letzte spektakuläre Angriff einer Gruppe von Orcas auf eine Segelyacht ereignete sich am 1. November des vergangenen Jahres vor der portugiesischen Küste. Die Attacke war so heftig, dass die beschädigte Yacht sank. Die vierköpfige Crew wurde aus ihrer Rettungsinsel von einem anderen Boot gerettet. Und selbst vor berühmten Namen machen die Orcas nicht Halt: Der Engländer Sir Robin Knox-Johnston wurde wenig später am 24. November vor der spanischen Küste beim Kap Finisterre plötzlich von einer Gruppe Orcas umkreist und bedrängt. Mit einer gebrochenen Ruderstange musste der 83 Jahre alte Engländer den Hafen Vigo zwecks Reparatur anlaufen. Robin Knox-Johnston war 1968/69 der erste Mensch, der mit einem Segelboot die Welt allein und nonstop umrundete. Er ist immer noch als aktiver Segler unterwegs.
Die Angriffe der Orcas, auch Schwert- oder «Killerwale» genannt, begannen vor rund drei Jahren. Sie ereignen sich fast ausschliesslich entlang der spanischen und portugiesischen Atlantikküste. Allein zwischen Juli 2020, dem ersten gemeldeten Vorfall, und März 2021 kam es zu 79 Sichtungen von Orcas und zu 52 Angriffen, die von den Wissenschaftlern «Interaktionen» genannt werden. Die Angriffe auf die meist zwischen 10 und 15 Meter langen Booten dauerten im Schnitt 20 Minuten. Beschädigt wurden dabei vorwiegend die Ruderanlagen. Denn die intelligenten Tiere fanden rasch heraus, dass sich mit diesem beweglichen Teil die Richtung der Yachten manipulieren lässt. Erhoben hat diese Statistik die madeirische Walforscherin Ruth Esteban vom Museu da Baleia da Madeira. Es sei gemeldet worden, dass zu Beginn vor allem Jungtiere die Boote berührten, schubsten oder sogar mit Rammstössen drehten. Auch habe es sich immer um die gleiche Gruppe von Orcas gehandelt. Menschen kamen bisher nicht zu Schaden, hingegen sind bereits zwei Segelboote gesunken.
Die Angriffe der Orcas, auch Schwert- oder «Killerwale» genannt, begannen vor rund drei Jahren. Sie ereignen sich fast ausschliesslich entlang der spanischen und portugiesischen Atlantikküste. Allein zwischen Juli 2020, dem ersten gemeldeten Vorfall, und März 2021 kam es zu 79 Sichtungen von Orcas und zu 52 Angriffen, die von den Wissenschaftlern «Interaktionen» genannt werden. Die Angriffe auf die meist zwischen 10 und 15 Meter langen Booten dauerten im Schnitt 20 Minuten. Beschädigt wurden dabei vorwiegend die Ruderanlagen. Denn die intelligenten Tiere fanden rasch heraus, dass sich mit diesem beweglichen Teil die Richtung der Yachten manipulieren lässt. Erhoben hat diese Statistik die madeirische Walforscherin Ruth Esteban vom Museu da Baleia da Madeira. Es sei gemeldet worden, dass zu Beginn vor allem Jungtiere die Boote berührten, schubsten oder sogar mit Rammstössen drehten. Auch habe es sich immer um die gleiche Gruppe von Orcas gehandelt. Menschen kamen bisher nicht zu Schaden, hingegen sind bereits zwei Segelboote gesunken.
