Die drückende Überlegenheit der Kiwis

Seit über 25 Jahren dominieren die Neuseeländer den America’s Cup. Im eigenen Team oder als Söldner in fremden Diensten. Bei den letzten sieben Austragungen war nur ein siegreiches Cup-Team nicht von neuseeländischen Seglern geprägt.

Nachdem der America’s Cup von 1870 bis 1992 fest in ­amerikanischen Händen war – nur gerade der Australier Alan Bond konnte 1983 die Auld Mug einmal entführen – ­dominieren seit 1995 neuseeländische Namen die Geschichte der ältesten Sporttrophäe der Welt. ­Aktuell bereitet sich das Emirates Team New Zealand auf den 36. ­America’s Cup vor. Allerdings: Während sich die drei Herausforderer noch beim Prada Cup im Regatta-Modus messen, müssen sich die ­Neuseeländer mit einsamen Trainingsschlägen begnügen. Der Verteidiger ist von der Challenger-­Serie ausgeschlossen – so will es das Reglement. Doch die Kiwis nutzen die Wartezeit um zu spionieren, zu beobachten, zu trainieren und um ihr ­eigenes Boot, den 75-Fuss-Foiler «Te Rehutai», besser und schneller zu machen. Denn wie das ­Beispiel von Ineos Team UK (GBR) ­gezeigt hat, können die Boote innerhalb weniger Wochen noch entscheidend ­verändert werden (siehe Kasten).