Die knappen Siege sind die schönsten

Die ersten drei Acts des compasscup 2022 wurden bereits gesegelt, allesamt auf dem Zürichsee. Act 3 war zugleich Klassenmeisterschaft, die von der Crew gewonnen werden konnte, die am besten Manöver segelt: Team Silvia.

Auf den ersten Blick sah es nach dem perfekten Segelwetter aus: Ein vermeintlich steter Wind zog am Auffahrts-Wochenende über den Zürichsee. Doch es war nicht irgendein Wind, der am Samstag vorherrschte, es war Föhn. Und dieser frischte auf, fiel in sich zusammen, frischte auf… so, dass es schliesslich zwischen dem zweiten und dritten Rennen eine Flautenphase gab. Doch trotzdem: Insgesamt war der Act 3 des compasscup, der gleichzeitig als Klassenmeisterschaft ausgetragen wurde, ein voller Erfolg. Das lag nicht zuletzt an Wettfahrtleiter Dan Mrskos, der mit seiner Erfahrung immer ganz genau wusste, was zu tun war: Jede Boje hatte einen eigenen Bojenleger mit eigenem Schlauchboot, was bei den wechselnden Windverhältnissen die Flexibilität enorm erhöhte und dafür sorgte, dass rasch gehandelt weren konnte.
Der Erfolg des Act 3 rührte aber auch daher, dass am ­Freitag die Seglerinnen und Segler ein Klassentraining durchführen konnten – und zwar bei absolut fantastischen Windverhältnissen. Alle Beteiligten freuten sich sehr, dass sie den ganzen Tag bei idealen Bedingungen trainieren konnten. Am Samstag wurden drei Rennen durchgeführt, am Sonntag noch einmal vier – eine sehr gute Bilanz.
Die Regatta und damit die Klassenmeisterschaft hauchdünn für sich entscheiden konnten Corinne Meyer, Aldo Meyer und Adrian Meyer auf Boot Silvia mit einem Punkt Vorsprung. Sie bilden die Crew, die am besten Manöver segelt: Immer wieder holen die drei, die seit Jahren zusammen segeln, nach jedem Manöver einige Meter heraus. Mit dem Sieg beim ­dritten Act klettern sie vom dritten auf den zweiten Rang im Gesamtklassement – und verdrängen damit das Boot ­Werubau AG, das von einer Crew des Regattapools Männedorf gesegelt wird. An erster Stelle steht seit Act 1 jene Onyx, die den Namen eines der zwei neuen Sponsoren trägt: die S2. Mit ebenfalls einer Crew aus dem Regattapool Männedorf an Bord.