Die besten Seglerinnen und Segler der Schweiz durften im Rahmen der SuisseNautic die SUI Sailing Awards entgegennehmen. Die Veranstaltung findet alle zwei Jahre statt und die Awards wurden dieses Jahr bereits zum sechsten Mal verliehen. Ausgezeichnet wurden die Leistungen der letzten beiden Jahre in insgesamt sieben Kategorien. Vor 150 Gästen hielt Martin Vogler, Präsident von Swiss Sailing, die Begrüssungsansprache. Er betonte, dass Schweizerinnen und Schweizer weltweit grossartige Leistungen im Segelsport erbringen, diese hierzulande jedoch leider oftmals zu wenig gewürdigt werden.

Zuoberst auf dem Podest stand in der Kategorie beste Seglerin Justine Mettraux. Die talentierte Seglerin aus Versoix wurde bereits zum dritten Mal ausgezeichnet. Sie behauptet sich seit drei Jahren erfolgreich bei der Solitaire du Figaro. Zudem belegte sie an der Transat Jacques Vabre mit Bertrand Delesne auf einer Class40 hinter drei Booten der neuesten Generation den hervorragenden vierten Rang. Und beim letzten Volvo Ocean Race segelte sie zwei Etappen an Bord des Siegerbootes Dongfeng mit. Den Award für den besten Segler des Jahres erhielt der Windsurfer Mateo Sanz Lanz. Er holte an der WM 2017 in Enoshima (JPN), dem Olympiarevier von 2020, auf dem RS:X die Silbermedaille und platzierte sich auch 2018 immer wieder ganz vorne. Er gehört inzwischen zur Weltelite und stand auch beim Auftakt zur aktuellen Weltcup-Saison in Enoshima wiederum auf dem Podest.

Den Award des besten Nachwuchsseglers gewann der dreifache Junioren-Kitesurf-Weltmeister Maxime Chabloz. Seit 2018 mischt er bei der Elite mit und holte gleich bei seiner ersten Kiteboarding WM im September in Akyaka (TUR) sensationell die Bronzemedaille. Zudem qualifizierte sich der Nidwaldner mit Wurzeln in der Romandie für die Youth Olympic Games 2018 in Buenos Aires (ARG). Team Tilt entschied die Kategorie bestes Segelteam für sich. Ein Highlights des Teams um Sébastien Schneiter waren der dritte Platz beim Red Bull Youth America’s Cup im Sommer 2018 und der Sieg bei der ersten EM der foilenden GC32-Klasse.

Als bestes Segelprojekt wurde der Bol d’Or Mirabaud ausgezeichnet, bei dem Spitzensport auf Breitensport trifft und Tradition wie auch Innovation gleichermassen Platz haben. Das Centre d’Entraînement à la Régate CER erhielt schliesslich den Special Award für aussergewöhnliche Leistungen zur Förderung des Segelsports. Und last but noch least wurde erstmals ein Public Award vergeben, den das Publikum im Online-Voting bestimmte. Hier gewann Alan Roura, der jüngste Vendée Globe-Teilnehmer aller Zeiten. Der 24-jährige Offshore-Segler aus Versoix war sichtlich berührt von dieser Ehre: «Dieser Sieg ist umso schöner, weil es sich um den Publikumspreis handelt und ich von den Segelfans gewählt wurde. Ich widme den Award meinem ganzen Team, ohne das solche Leistungen gar nicht möglich wären.»

Ein Video zu den Awards gibt es hier.